Bis zum 2. Februar 2021 bleiben die Figuren auf Abstand in der Kirche stehen.
Wir danken Ihnen für die sehr tiefen Rückmeldungen zur Krippe "auf Abstand" und hoffen, dass wir zum Advent wieder die Krippe -- wie gewohnt - aufbauen können.
Bleiben Sie gesund.
Wir werden wohl alle erschrecken über der Wucht der Corona-Alarmzahlen. Manche halten sich schon länger fern von gemeinschaftlichen Gottesdiensten. Im Blick auf die so gewaltig steigenden Zahlen von Neuinfektionen und vor allem von täglichen (!) Toten stellt sich die Frage, ob wir da überhaupt verantwortlich Gottesdienstversammlungen halten können. Wir haben hier von Anfang an die geforderten Hygienekonzepte durchgetragen – nicht zuletzt dank großer ehrenamtlicher Mithilfe! Wir haben das Konzept immer weiter verfeinert. Wir stehen jetzt trotzdem vor der Frage, wie wir Weihnachten Gottesdienste feiern können. Dass uns das ein große Bedürfnis ist, braucht nicht betont zu werden. Dass das Geschenk des Dienstes Gottes an uns in Form der festlichen Gottesdienstfeier gerade in Zeiten der Not eine besondere geistliche Bedeutung hat, ist auch selbstverständlich.
Ein Virus interessiert das alles nicht, weil es ein Virus und kein fühlendes ‚Wesen‘ ist. Wir müssen uns entsprechend verantwortlich verhalten.
Aktuelle Bestimmungen zur Gottesdienstfeier
Am Freitag, 18.12. 2020 erreichte uns Pfarrer der folgende Hinweis des Generalvikars: „Für Hotspot-Regionen mit einer Inzidenz über 200 gelten folgende Bestimmungen:
*Die maximale Dauer eines Gottesdienstes beträgt 45 Minuten.
* Es ist für eine Reduzierung der Gottesdienstbesucher in der jeweiligen Kirche um 30% zu sorgen. Dies soll durch die Erhöhung des Mindestabstandes von 1.5 m auf 2 m erfolgen...“
Nach Rücksprache mit dem Generalvikar sollen die Gottesdienste stattfinden nach den Maßgaben der Landesregierung. Derzeit gilt, das bei der Inzidenz über 200 die Teilnehmerzahl so zu reduzieren ist, dass 2 m Abstand zum Nachbarn eingehalten werden.
Das heißt für uns
* Unsere Gottesdienste sind über Anmeldung (bis auf die Christvesper 16 Uhr am Hl. Abend) alle voll besetzt. Von disen Angemeldeten müssten wir, wenn wir unsere alte Anordnung der Sitzplätze beibehielten und die Inzidenz über 200 steigt, ein Drittel bitten, nicht zu kommen. Wer möchte das? Und wer wollte das entscheiden?
* Ungeachtet der Inzidenzzahlen für Köln haben wir die neuen, verschärften Anforderungen schon jetzt umgesetzt. Wir haben die Stühle neu gestellt, so dass die geforderten 2m Abstand zum Nachbarn gegeben sind. Das war möglich, indem wie einige Doppelsitze mehr eingerichtet haben. Das entspricht der tatsächlichen Anmeldung von Paaren aus einem Haushalt.
Zudem sind nun jeweils zwei Stühle in den Chorkapellen. Damit konnten wir vermeiden, dass wir Menschen ausladen müssten.
* Wir bitten um Verständnis, wenn nicht von jedem Platz eine gute Sicht gewährleistet werden kann.
* Und damit gleichzeitig verbunden die Bitte, die Stühle nicht eigenmächtig umzustellen, da sonst der geforderte Abstand nicht mehr eingehalten wird.
* (Danke an Küster und ‚Zusatzküster‘, die die neue Anordnung schnell umgesetzt haben!) Auf unserer Internetseite werden die je aktuellen Inzidenzzahlen für Köln aufgeführt werden. (Danke unserem Webmaster!)
* Für den Fall, dass ein Gottesdienst gefeiert werden kann, wird ein Gottesdienst als Audiodatei auf unserer Webseite eingestellt werden.
Zumutung
Ich bitte um Nachsicht, dass die Entscheidungen sehr kurzfristig gefällt werden. Damit sollen die Gottesdienste zum Weihnachtsfest so gut als irgend verantwortbar ermöglicht werden.
Ausdrücklich ist an die persönliche Verantwortung zu erinnern – ob Sie sich der Versammlung aussetzen möchten oder nicht. Prüfen Sie bitte, ob Sie sich angemessen wohlfühlen. Bei Erkältungssymptomen bitte zuhause bleiben – selbst wenn Sie den Schnupfen für eine harmlose Unpässlichkeit halten und es objektiv so sein sollte. Und wenn es nur aus Rücksichtnahme auf die Mitfeiernden geschieht.
Wir stehen in der eigenen Verantwortung. Die größtmögliche Sicherheit bietet das Tragen der FFP2-Masken. Wir legen es Ihnen sehr ans Herz, sich unter diesen Schutz zu stellen (so wenig kleidsam diese Masken auch sind).
Eine auch theologische Dimension
Es ist anspannend und schmerzlich, dass wir uns durch die Situation jetzt so getrieben fühlen. Vielleicht ist auch hier – wie schon in den Kar- und Ostertagen – die Gewissheit so wichtig, dass uns Gott und die Botschaft seiner Menschwerdung nicht abhandenkommen, wenn wir an der gemeinsamen gottesdienstlichen Feier gehindert sein sollten. Es bleibt auch eine Frage des Gottvertrauens, auch diese Unterbrechung des Vertrauten und die damit gegebenen Leerstellen auszuhalten, selbst wenn wir des Aushaltens längst müde geworden sind. Und es bleibt zu bedenken, wie sehr dem Sinn der gottesdienstlichen Versammlung Gewalt angetan wird, indem wir sie unter welchen Einschränkungen auch immer erzwingen wollen...
Wie immer: Man kann in der Deutung der Ereignisse zu unterschiedlichen Einschätzungen kommen. Ich kann nur meine Erkenntnisse und Verantwortungen kundtun.
Danke für Ihr mitsorgendes Mitgehen
in dieser herausfordernden Zeit!
Ihr Matthias Schnegg
In diesem Jahr wird es leider auch unsere Krippe
nicht wie gewohnt geben können.
Eine traurige Erkenntnis und Befürchtung, die der Pfarrer von Lyskirchen und der Krippenbauer bereits im Sommer hatten …
Der traditionelle Aufbau der Milieukrippe beansprucht Platz, Platz den jetzt auch die Gottesdienstbesucher benötigen um Abstand zu halten … viele Menschen, aus weit verbreiteten Orten, kommen alleine, in Gruppen oder bei Führungen an der Krippe zusammen, das Gegenteil von Kontaktreduzierung und Kontaktvermeidung …
Daher wird es die Straßenszene um Lyskirchen als Krippenlandschaft in 2020 in unserer Kirche nicht geben. Auch Krippenführungen entfallen dadurch und werden auch nicht akzeptiert.
Herr Marx als Inspirator und Erbauer der Krippe hat eine andere Lösung realisiert mit der wir nicht ganz auf jede Art der Krippendarstellung verzichten müssen. Die aktuellen Bilder finden Sie unter diesem Text. Bilder der vergangenen Jahre finden Sie unter www.krippe-online.de
Und hoffen wir auf 2021, wenn vielleicht wieder Nähe und Kontakt möglich sind.
Dargestellt ist die Begegnung zwischen Maria und Elisabeth und ein weiteres Motiv ist, dass der Engel dem heiligen Joseph die Menschwerdung Gottes in einem Traum erklärt. Siehe auch Szenen der Bibel in der Krippe von Lyskirchen >>>