Am 27. Januar 1945 wurde das KZ Auschwitz von russischen Soldaten befreit. Das ganze Ausmaß der "Mord-Maschinerie" des nationalsozialistischen Deutschland wurde sichtbar. Neben Juden, Sinti und Roma und vielen anderen waren auch sie betroffen:
Männer die Männer liebten mussten in den KZ's ein Rosa Dreieck tragen. Viele haben ihr Leben verloren. In dem Gottesdienst am 27. Januar 2023 um 18 Uhr wollen wir besonders den Menschen gedenken, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung ihr Leben verloren haben und auch heute noch verlieren.
Ich mache dich zum
Licht der Nationen
Lesung aus dem Buch Jesája.
Der Herr sagte zu mir: Du bist mein Knecht, Israel, an dem ich meine Herrlichkeit zeigen will. Jetzt aber hat der Herr gesprochen, der mich schon im Mutterleib zu seinem Knecht geformt hat, damit ich Jakob zu ihm heimführe und Israel bei ihm versammelt werde. So wurde ich in den Augen des Herrn geehrt und mein Gott war meine Stärke. Und er sagte: Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, nur um die Stämme Jakobs wieder aufzurichten und die Verschonten Israels heimzuführen. Ich mache dich zum Licht der Nationen; damit mein Heil bis an das Ende der Erde reicht.
Jes 49, 3.5–6
Gnade sei mit euch und Friede von Gott,
unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Korínth.
Paulus, durch Gottes Willen berufener Apostel Christi Jesu, und der Bruder Sósthenes an die Kirche Gottes, die in Korínth ist – die Geheiligten in Christus Jesus, die berufenen Heiligen —, mit allen, die den Namen unseres Herrn Jesus Christus überall anrufen, bei ihnen und bei uns. Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
1 Kor 1, 1–3
In jener Zeit sah Johannes der Täufer Jesus auf ich zukommen und sagte: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt! Er ist es, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der mir voraus ist, weil er vor mir war. Auch ich kannte ihn nicht; aber ich bin gekommen und taufe mit Wasser, damit er Israel offenbart wird. Und Johannes bezeugte: Ich sah, dass der Geist vom Himmel herabkam wie eine Taube und auf ihm blieb. Auch ich kannte ihn nicht; aber er, der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, er hat mir gesagt: Auf wen du den Geist herabkommen und auf ihm bleiben siehst, der ist es, der mit dem Heiligen Geist tauft. Und ich habe es gesehen und bezeugt: Dieser ist der Sohn Gottes.
Joh 1, 29–34
Liebe Leserinnen und Leser,
Liebe Mitlebende an St. Maria in Lyskirchen,
zu den ´schönsten` Weisen, in denen Leben sich ausspricht, zählt das Beten. Ich meine an dieser Stelle nicht das gemeinsame liturgische Gebet, sondern das persönliche – gleichsam im stillen Kämmerlein erwogene. Beten gehört – so es das Eigene ist, aus dem Eigenen quillt oder sich mit dem Eigenen eng verbunden anfühlt – zum Land unserer spirituellen Intimität.
Manchen Gebeten fehlen die Worte. Sie sind wie Seufzer aus der Tiefe. Unaussprechliche Gedanken, die hinweisen auf das Geheimnis Gottes, das sich mit Worten nicht erfassen lässt. Spricht sich dann der Geist aus … in unaussprechlichem Seufzen? (vgl. Röm 8,26)
In den kommenden Wochen teile ich gerne mit Ihnen an dieser Stelle Gebete, die vielleicht etwas zum Klingen bringen in uns – oder vielleicht spüren lassen:
„Nein, das ist jetzt nicht meins…“ – So sind wir eingeladen, es uns „zurechtzubeten“ – manchmal finden wir aus dem
Vorgegebenen, das uns stört oder fragend zurück lässt, in ganz eigene Worte und Weisen unseres
Betens – so, wie es für uns stimmt.
Heute ein Gebet aus dem jüdischen Gebetbuch …………… und hier vielleicht so würde
Gepriesen sei der,
der sprach – und die Welt wurde ………………………………….. und ich wurde zu diesem Menschen
Gepriesen sei er.
Gepriesen sei der,
der allen Anfang gemacht hat ………………………………………… der täglich neu mit mir beginnt
Gepriesen sei der,
der spricht und die Tat verwirklicht ………………………………… der hält, was er mir zusagt
Gepriesen sei der,
der beschließt und fürs Fortdauern sorgt ……………………….. der mich auf meinem Weg begleitet
Gepriesen sei der,
der sich der Erde erbarmt ………………………………………………. der auch in schweren Zeiten bei mir ist
Gepriesen sei der,
der seinen Arbeitern gerechten Lohn erstattet ………………. der allein mein wahres Wesen kennt
Gepriesen sei der
immer Lebende und ewig Währende ………………………………. auf den ich mich felsenfest verlassen kann?
Gepriesen sei der,
der befreit und rettet ……………………………………………………… der mich einst in seiner großen Liebe
in seine Arme nimmt.
Gepriesen sei sein Name.
Ihr
Aus dem jüdischen Gebetbuch,
Ü.: Eugen Sitarz, aus: Gemeindebibel, KBW.
15.01.2023 - 22.01.2023
Zweiter Sonntag
im Jahreskreis :
18.00 Uhr Wortgottesdienst mit Kommunionfeier der Gemeinde
Freitag:
18.00 Uhr Wortgottesfeier
der Gemeinde
Dritter Sonntag
im Jahreskreis :
18.00 Uhr Heilige Messe
der Gemeinde